Vom Werkzeugbau bis zur Serienfertigung steht Giebeler für eine ganzheitliche, kundenorientierte Kunststoffverarbeitung. Mit Haitian hat das Unternehmen einen Partner gefunden, der dieselbe Philosophie vertritt: kompromissloser Service und Maschinenkonzepte, die auf wettbewerbsfähige Teilekosten ausgelegt sind.

 

Giebeler blickt auf eine bewegte Unternehmensgeschichte zurück. 1956 gegründet – ist das Familienunternehmen heute in drei Geschäftsfeldern aktiv: präziser Werkzeugbau, Werkzeugservice und Serienproduktion im Spritzguss. Diese Kombination unter einem Dach bietet den Kunden entscheidende Vorteile. Werkzeuge werden konstruiert, unter realen Produktionsbedingungen bemustert und anschließend direkt in die Fertigung überführt. Dasselbe Team begleitet auch Optimierung und Validierung – kurze Feedbackschleifen und zuverlässige Ergebnisse sind die Folge.

Haitian im Giebeler Meeting Office
Frau Jacqueline Kowalewski stellt uns den einzigartigen 24-Stunden-Werkzeugservice vor. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal, welches tief in der DNA von Giebeler verwurzelt ist.
Von links: Matthias Poggel (Vertriebsleiter ATR-Lösungen), Jacqueline Kowalewski (Assistentin der Geschäftsführung bei Giebeler) und Tom Niklas Calvo-Lorenzo (IT-Spezialist für Daten- und Prozessanalyse bei Giebeler)

Über Jahrzehnte war die Automobilindustrie das stabile Fundament des Unternehmens. Doch deren zunehmende Fragilität und Unplanbarkeit machte eine Neuausrichtung notwendig. Heute beträgt der Umsatzanteil Automotive zwar noch rund 50 Prozent, die Tendenz ist jedoch bewusst rückläufig. Mit gezielter Diversifizierung, Eigenentwicklungen in Zusammenarbeit mit Partnern in China – darunter auch ein ehemaliger Mitarbeiter – sowie einer ausgeprägten Familienkultur mit flachen Hierarchien und hoher Eigenverantwortung hat sich Giebeler in den letzten Jahren neu aufgestellt. In dieser Haltung – flexibel, pragmatisch und gleichzeitig global denkend – zeigt sich eine bemerkenswerte Nähe zu Haitian, ebenfalls ein – Familienunternehmen.

Die Produktion von Giebeler stützt sich auf einen vielfältigen Maschinenpark von 33 Spritzgießmaschinen mit Schließkräften von 350 bis 16.000 kN. Energieeffizienz, Prozesssicherheit, Systemflexibilität und Betriebskosten sind zunehmend wichtige Faktoren bei Investitionsentscheidungen. Der Ursprung der vertrauensvollen Partnerschaft war jedoch ein anderer Aspekt: die Servicekultur beider Unternehmen. „Wir erleben selten Servicetechniker, die so lange bleiben, bis das Problem wirklich gelöst ist, ohne versteckte Zusatzkosten. Haitian und sein Vertriebs- und Servicepartner ATR haben genau das getan.“

Ob bei der Anbindung an ein neues MES-System oder bei der Stabilisierung sensibler Prozesse – das Haitian-Team war schnell vor Ort, blieb bis zur Stabilität und verließ die Produktion erst, wenn sie gesichert war.
Auch Giebeler selbst bietet einen mobilen Werkzeugservice, der Kunden direkt vor Ort unterstützt. Fast wie ein Notdienst ist das Team sofort einsatzbereit, wenn ein Werkzeug Wartung, Reparatur oder schnelle Eingriffe benötigt. So bleiben Produktionslinien auch in kritischen Situationen stabil. Dieses kundenorientierte Denken bildet die natürliche Brücke zu Haitian International.

Kein Zufall also, dass die Haitian Service-DNA – gelebt von rund 40 Servicetechnikern in Deutschland und mehr als 200 in ganz Europa – bei Giebeler sofort auf Resonanz stieß.

Haitian Jupiter Serie
Matthias Poggel und Tom Niklas Calvo-Lorenzo vor der HAITIAN JUPITER Serie.
Die Rahmenbedingungen in Deutschland sind anspruchsvoll: hohe Energiepreise, steigende Lohnkosten und komplexe regulatorische Anforderungen belasten die Kostenstruktur. Deshalb haben die Senkung der Teile- und Betriebskosten höchste Priorität. Flexible Fertigungskonzepte sind gefragt, um auf projektbedingte Schwankungen reagieren zu können. Haitian bietet hierfür die passende Maschinenbasis: servo-hydraulische Antriebssysteme reduzieren den Energieverbrauch über den gesamten Zyklus, stabile Plastifizierungsprozesse sichern gleichbleibende Qualität, und offene Schnittstellen erleichtern die praxisgerechte Integration von Automatisierung. Für Giebeler bedeutet dies niedrigere Maschinenstundensätze, stabile OEE-Werte und die Möglichkeit, wettbewerbsfähige Teilekosten auch in anspruchsvollen Märkten zu erzielen.

Die Kooperation mit China verfolgt Giebeler bewusst pragmatisch. Ein verlässlicher Partner mit lokalem Know-how und enger persönlicher Bindung produziert Werkzeuge, die anschließend in Deutschland finalisiert, geprüft und verantwortet werden. „Am Ende trägt jedes Werkzeug unseren Stempel.“ Kunden schätzen diesen Ansatz, weil Qualität, Geschwindigkeit und Projektverantwortung stimmen – unabhängig von der Herkunft. Während Konstruktion und Projektsteuerung in Deutschland verbleiben, ist die Fertigung in China technologisch längst auf Augenhöhe. Das hybride Modell ermöglicht kurze Lieferzeiten, verlässliche Qualität und ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Auch Haitian setzt auf diese Balance: globale Skaleneffekte und stabile Lieferketten sichern Kosteneffizienz, während europäisches Anwendungs-Know-how und Service vor Ort Kundennähe gewährleisten. So entsteht ein Modell, das die Vorteile globaler Stärke mit der Sicherheit lokaler Präsenz verbindet.
Ein weiterer Baustein ist die Digitalisierung. Bei Giebeler sind Produktionsdaten längst Grundlage für Entscheidungen – von Run-at-Rate-Validierungen bis hin zu OEE-Dashboards. Gemeinsam mit Haitian wurden die ersten Maschinen des Parks über EUROMAP-Schnittstellen ins MES integriert. Damit ersetzt Giebeler alte Host-Systeme durch moderne, standardisierte Kommunikation und schafft Echtzeittransparenz in der Fertigung. Für die Mitarbeiter bedeutet dies weniger manuelle Prüfungen, schnellere Ursachenanalysen und klarere Übergaben zwischen Werkzeugbau und Spritzguss. Für die Kunden wiederum dokumentierte Prozessstabilität und Rückverfolgbarkeit – effizient umgesetzt.

Der Blick nach vorn zeigt: Der Markt wird sich in den kommenden fünf Jahren weiter verändern. Der Preisdruck steigt, während Qualität, Service und Energieverbrauch zu entscheidenden Kaufkriterien werden. Mit seinem hybriden Geschäftsmodell (lokal + China), der Kombination aus technischer Tiefe und Servicekompetenz sowie einer optimierten Kostenstruktur sieht sich Giebeler dafür gut aufgestellt.

Giebeler zeigt, wie der deutsche Mittelstand den Spagat zwischen Kostendruck, Digitalisierung und internationaler Vernetzung meistern kann – durch eine Mischung aus Flexibilität, Serviceorientierung und pragmatischer Internationalisierung. Haitian unterstreicht mit dieser Partnerschaft: Nicht allein der Preis entscheidet, sondern Vertrauen, Geschwindigkeit und ein ganzheitlicher Support.

Editor's Note

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